aus der Roten Erde berichten Bodo Lünemann und Oliver Römer

Nach dem überzeugenden Sieg beim Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München am letzten Wochenende stand nun die nächste schwere Aufgabe für die U23 an. Im Heimspiel gegen den Halleschen FC standen die Jungborussen gehörig unter Druck. Im Kampf gegen den Abstieg mußte man unbedingt gegen die Ostdeutschen punkten um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

der Hallenser Anhang im Dauerregen

Würden die Jungspunde des BVB diesem Druck standhalten? Zumindest konnten sie wieder auf Franz Pfanne und Antonios Papadopoulos zurückgreifen, die ihre Gelbsperren abgesessen hatten.

Halle mit Trainerwechsel

Halle hingegen setzt auf den Schwung des Trainerwechsels zu Sreto Ristic, und auf den neuen Sportdirektor Thomas Sobotzik, vielen noch bekannt als Bundesligaspieler von Eintracht Frankfurt. Der hatte heute seinen ersten Arbeitstag beim HFC, dennoch wollte die U23 des BVB keine Geschenke verteilen. Es war das Duell des 15. gegen den 16. und beide nur durch 2 Zähler und 2 Tore voneinander getrennt.

Zurück in der Roten Erde

Und man konnte wieder zurück in die runderneuerte, traditionsträchtige „Rote Erde“. Obwohl sie noch einer Baustelle gleicht. Erst vor drei Tagen wurde der neue Rasen verlegt und die Tartanbahn ist auch noch im Bau, deshalb auch noch die Baumaschinen hinter den Toren. Nachdem es im „Westfalenstadion“ ja nicht so recht geklappt hat, zählte man heute auf diesen kleinen Vorteil, der zu einem großen werden sollte. Das Hinspiel endete übrigens 0:0.

Und die Borussia begann gleich so wie letztes Wochenende in München bei 1860. Druckvoll legte man los. Erst ein paar Minuten waren gespielt da bot sich Ole Pohlmann die Gelegenheit seine Farben früh in Führung zu bringen doch sein Geschoss strich knapp über den Querbalken. Nächste Chance für die Borussia. Nach feinem Paß von Ted Tattermusch verfehlte Justin Njinmah auch nur knapp das Gehäuse. Und weiter gings. Diesmal rauschte Ted Tattermusch aussichtsreich an einer Njinmah Flanke vorbei. Die Jungborussen hätten gut und gerne schon in Front liegen können. Aber Fußball ist nun mal kein Wunschkonzert.

Marcel Lotka auf der Hut
Halbzeit noch 0:0

Von den Gästen war erst gegen Ende der ersten Hälfte etwas aufregendes zu sehen. Bei einem Klärungsversuch durch Tom Rothe schoß er Niklas Dams an und von dessen Körper prallte der Ball ans Lattenkreuz. Glück gehabt BVB. Dann war Marcel Lotka glücklicherweise auf der Hut und entschärfte einen von Coulibaly abgefälschten Distanzschuß. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Der mit sieben Spielen in Folge ohne Niederlage angetretene HFC hatte gang offensichtlich in der Halbzeit neue Kraft getankt.

In der Halbzeit Kraft getankt

Denn plötzlich hatte auch der HFC den Vorwärtsgang gefunden und kreierte eigene gefährliche Angriffe. Nach Njinmahs Weitschuß traf der Hallenser Hug die Latte. Dann wieder andere Seite: Nach einer Kombination zwischen Ole Pohlmann und Michael Eberwein kam der Ball zu Can Özkan, dessen Schuß wurde vom Hallenser Kapitän Nietfeld kurz vor der Linie zur Ecke geklärt.

Bei ständigem Regen entwickelte sich vor 1289 Zuschauern das erwartete Kampfspiel. Und es wurde härter. Das Tor hätte auf beiden Seiten fallen können. In der Schlußphase merkte man beiden Teams an, bloß nicht verlieren zu wollen. Es gab noch hüben wie drüben einige Chancen aber letztendlich blieb es beim eigentlich leistungsgerechten Unentschieden. Somit hielt der BVB den HFC erst einmal auf Distanz.

Weiter geht es für die Borussia mit dem nächsten schweren Spiel, am Karsamstag geht es zum MSV Duisburg. Es ist noch ein langer Weg bis zum erhofften Klassenerhalt. Aber wenn der BVB so mutig weiterspielt ist er durchaus zu schaffen.

BVB: Lotka – Özkan, Dams, Coulibaly, Rothe (46. Pfanne) – Kamara (78. Papadopoulos) – Njinmah, Eberwein, Pohlmann, Michel (78. Otuali) – Tattermusch (46. Bueno).

HFC: Gebhardt – Nietfeld, Casar, Landgraf – Herzog (73. löder) – Kreuzer, Omladic, Zimmerschied, Hug – Steczyk, Müller (50. Berko).

SR: Nicolas Winter SRA: Roman Potemkin, Fabian Schneider

Z.: 1.289 T.: Fehlanzeige

Text: Bodo Lünemann, Bilder: Oliver Römer