aus der Roten Erde berichtet Bodo Lünemann
Immer wenn die U23 auswärts gewonnen und dabei grandios gespielt hat, hat sie prompt im darauffolgenden Heimspiel die gute Ausgangsposition wieder verspielt und die Punkte liegengelassen.
Ist dies nur Einstellungssache ? Jedenfalls sollte Neu-Trainer Jan Zimmermann diese unschöne Eigenschaft schnell abstellen damit das große Ziel Klassenerhalt auch Wirklichkeit werden kann.
Am letzten Wochenende gewann man grandios mit 5:0 beim MSV Duisburg und ließ dabei den Meiderichern nicht den Hauch einer Chance.
Und heute kommt der Tabellenletzte SV Meppen in die „Rote Erde“.
Welches Gesicht wird der BVB da zeigen? Mit einem Sieg jedenfalls könnte man Abstand zwischen sich und dem Tabellenende legen. Mit einer Niederlage allerdings weit unten reinrutschen.
Eine Positivnachricht gab es derweil schon vor Anpfiff der Partie. Torwächter Marcel Lotka, einer der Besten in den letzten Partien, verlängerte seinen Vertrag bis 2025.
Was pure Freude bei Manager Ingo Preuß und Trainer Jan Zimmermann hervorrief. Blieb abzuwarten ob auch die Mannschaft positives Kapital daraus schlagen konnte und gegen Meppen als Sieger vom Platz gehen konnte.
Verstärkung erhielt die U23 durch Thomas Meunier, der allerdings kurz vor der Pause schon wieder verletzt runter mußte.
Der BVB machte sofort da weiter wo er in Duisburg aufgehört hatte. Mit fulminantem Angriffsspiel. Schon nach vier Minuten die erste dicke Chance durch Justin Njinmah. Klasse freigespielt lief er der Meppener Abwehr Auf und Davon, doch sein Schuß ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Das hätte schon das 1:0 sein können. Und sie machten so weiter. Ted Tattermusch hatte die nächste Möglichkeit doch verpaßte er die Hereingabe von Kamara.
Antonius Papadopoulos köpfte dann nach einem Eckball an der Pfosten. Chancen in Hülle und Fülle für die Jungborussen, doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Und so konnten sich die Emsländer ein wenig vom Dortmunder Druck befreien ohne allerdings richtig gefährlich zu werden. Erst nach gut einer halben Stunde hatten die Meppener die erste Gelegenheit fanden aber in Schnapper Lotka ihren Meister. Can Özkan kam für den verletzten Thomas Meunier in die Partie. Und so blieb es beim Pausenstand von 0:0.
Zu Beginn der 2. Halbzeit wirkte das Spiel ein wenig zerfahren und es schlichen sich auf beiden Seiten Ungenauigkeiten ein. Was auch dazu führte dass Manager Ingo Preuß immer unruhiger auf seinem Platz, diesmal auf der Tribüne, wurde und auch wohl ob der vielen vergebenen Chancen wie ein Rohrspatz schimpfte.
Aber Justin Njinmah beruhigte zum Glück seine Nerven. Er kurvte in der 57. Minute von rechts mit dem Ball am Fuß in die Mitte und schlenzte den Ball aus gut 18 Metern unhaltbar ins Meppener Tor. Endlich das 1:0 und eine jubelnde „Rote Erde“. Für Njinmah war es der 10. Treffer in der Saison.
Der SV Meppen schien geschockt.
Kamara spielte einen tollen Paß in die Tiefe auf Njinmah doch seinen Schuß konnte der Meppener Torsteher mit Mühe zur Ecke abwehren. Eine Viertel Stunde vor dem Ende vergab Tattermusch die Vorentscheidung. Hervorragend vom starken Njinmah freigespielt, hämmerte er die Kugel freistehend über den Kasten.
So mußten die Jungborussen noch etwas zittern bis der völlig verdiente, mit 1:0 aber zu niedrige Sieg feststand. Damit hat sich der BVB ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft und liegt nun 6 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, den Bayreuth belegt die am vorletzten Spieltag in die „Rote Erde“ kommen. Am nächsten Spieltag, Montag 24.4. reisen die Jungborussen erst einmal zum SC Verl, wo es schwer genug wird.
BVB: Lotka – Meunier (43. Özkan), Pudel, Papadopoulos, Bueno Lopez – Kamara (81. Dams), Pfanne – Njinmah (90. Elongo-Yombo), Eberwein, Michel – Tattermusch (81. Otuali).
SVM: Harsman – Vogt, Puttkammer (64. Osee), Kraulich, Mazagg (49. Dombrowka) – Pepic, Käuper (76. Faßbender), Blacha – Prasse (46. Janssen) – Pourie, Ametov (64. Evseev).
SR: Tom Bauer SRA: Marcel Gastmeier, Justin Hasmann
Tor: 1:0 Njinmah Z.: 1.600
Jan Zimmermann: „Es war ein verdienter Sieg. Allerdings haben wir es verpasst das zweite Tor nachzulegen. Aber wir haben es gut verteidigt und bis auf 2, 3 Standards hatte man nie das Gefühl, Meppen könnte noch zu einer Chance kommen. Justin Njinmah hat heute wieder den Unterschied ausgemacht. Er macht die Wege in die Tiefe und reißt oft Löcher in die gegnerische Abwehr. Aber ein Kompliment an die ganze Mannschaft, die heute wieder hervorragend gearbeitet hat und kaum etwas zugelassen hat genau wie im letzten Heimspiel gegen Halle.“
Text: Bodo Lünemann, Bilder: Archiv