aus der Roten Erde berichten Bodo Lünemann und Falk-Stéphane Dezort

Die U23 der Borussia hatte am „Deutschland-Tag“ den Zweitligaabsteiger Würzburger Kickers zu Gast in der „Roten Erde“. Die Kickers sind nach dem Abstieg aus der 2.Liga gar nicht gut in die Saison gestartet; sie belegen mit 7 Punkten und 5:13 Toren nur den 19.Platz und somit auch in der 3.Liga augenblicklich einen Abstiegsplatz.

Aber gerade in dieser Tatsache liegt auch die Gefahr. Schnell wird ein Gegner mit solch einer Bilanz unterschätzt, und dies kann sich negativ auf das bislang so erfolgreiche Spiel des BVB auswirken.

Gespannt sein durfte man wie der „kleine“ BVB das Negativerlebnis mit der 1:2 Niederlage und der damit entgangenen Tabellenführung bei Türkgücü München „verdaut“ hatte. Jedenfalls meinte das Wetter es nicht gut mit den beiden Mannschaften und den 976 Zuschauern, denn es regnete von der 1. bis zur 90.Minute. 

Regen von der ersten bis zur letzten Minute

So war es an beiden Mannschaften für die „Erwärmung” der Zuschauer zu sorgen.

Und der BVB tat dies eindrucksvoll. Gerade einmal 2 Minuten waren gespielt als es auch schon im Kasten der Würzburger klingelte. Eine super Kombination über Franz Pfanne und Berkan Taz vollendete der an die Strafraumgrenze mitgelaufene Tobi Raschl gekonnt gegen Ex BVB Keeper Hendrik Bonmann zur 1:0 Führung.

Das war ein Auftakt nach Maß für die Jungs von Trainer Enrico Maaßen, der auf zwei Positionen gegenüber dem Türkgücü Spiel gewechselt hatte. Lennard Maloney und Ansgar Knauff ersetzten Kolbeinn Finnssonn und Ole Pohlmann.

Der BVB weiter ohne Hober und Tigges

Die Jungborussen standen sehr sicher in der Abwehr und ließen defensiv nichts anbrennen. Auch das offensive Spiel sah – immer noch ohne Marco Hober und Steffen Tigges – gut aus bei den Dortmundern. Man hatte den Gast in allen Belangen fest im Griff. Daran änderte auch der Ex-Dortmunder David Kopacz in Reihen der Würzburger nichts.

Zwar sah das Kickers-Spiel bis zum Sechzehner der Borussen gar nicht einmal so schlecht aus, aber eine Torchance konnten sie sich nicht erspielen. Dafür standen die Jungborussen hinten zu kompakt. Und nach vorne rissen immer wieder vor allem Tobi Raschl und Ansgar Knauff große Löcher in den Defensivverbund der Würzburger Kickers. 

Dominanter BVB erhöht auf 2:0 noch vor der Pause

So auch in der 25.Minute, als dann Richmond Tachie das 2:0 für die Borussen erzielte. Der BVB spielte sehr dominant und stellte die Würzburger immer wieder vor große Probleme. Richmond Tachie und Christian Viet hätten das Ergebnis noch höher schrauben können, doch beide scheiterten mit ihren Gelegenheiten denkbar knapp.

So war Kickers Würzburg mit den zwei Gegentoren bis zur Pause noch gut bedient.

Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Dominanz der Dortmunder Borussen. Sie wirkten allerdings nicht mehr so zielstrebig wie in der ersten Hälfte, kontrollierten aber weiter das Spiel nach Belieben. Man fragte sich schon ob Luca Unbehaun auch einen dicken Pulli untergezogen hatte, damit er sich nicht ob der Unterbeschäftigung eine Erkältung einhandelte.

Würzburger Trainer fliegt nach der Pleite

Für einen Ex-Zeitligisten kam eindeutig viel zu wenig von Würzburger Seite.

Dieser setzte nach dem Spiel in Dortmund auch prompt seinen Trainer vor die Tür.

Bei den Jungborussen freuten sich einige wohl schon auf das nachfolgende Damen Meisterschaftsspiel, welches der BVB mit 15:0 gegen Lanstrop gewann.

Die U23 Jungs gingen nicht mehr konsequent auf den dritten Treffer, den der eingewechselte Tattermusch bei der größten Chance im zweiten Durchgang auf dem Fuß hatte – aber er scheiterte knapp.

So blieb es bis zum Ende beim hochverdienten 2:0 Erfolg der Amas, und der damit, zumindest für eine Nacht, verbundenen Tabellenführung in der 3.Liga.

Am nächsten Spieltag (16.10.) wartet auswärts mit Eintracht Braunschweig der nächste Zweitligaabsteiger auf Borussia, dem die U23 hoffentlich mit der gleichen spielerischen Klasse wie heute begegnet.

BVB: Unbehaun, Maloney (66.Bornemann), Viet (83.Makreckis), Dams, Taz (68.Pohlmann), Tachie (83.Bah-Traore), Papadopoulos, Pfanne, Pherai, Knauff (83.Tattermusch), Raschl.

FCK: Bonmann, Waidner, Diez, Hoffmann(41.Lungwitz), Kraulich, Pepic, Perdedaj(76.Nikolov), Kopacz(76.Sane‘), Pourie, Heinrich41.Meisel), Herrmann(76.Adigo).

Tore: 1:0 Raschl (2.), 2:0 Tachie (25.)      Z.: 976

SR: Lukas Benen  SRA: Daniel Fleddermann, Christopher Horn

Text: Bodo Lünemann; Bilder: Falk-Stéphane Dezort