BVB besiegt den SC Freiburg mit 3:0

aus dem Westfalenstadion berichtet Oliver Römer

Nach drei Siegen und dem unbefriedigenden Unentschieden von letzter Woche in Heidenheim, muss der BVB abermals in einem Abendspiel am Freitag gegen den SC Freiburg in Vorleistung treten. Mit einer etwas entspannteren Personalsituation als noch vor einer Woche geht es mit den genesenen Reus, Kobel und Ryerson in der Startelf ins Spiel. Zumindest auf der Bank können wir auf Sancho und Brandt hoffen. Der Tabellenvierte steht dem Tabellensiebten gegenüber.

Die Schwarzgelben starten noch etwas ungelenk und hakelig im Spielaufbau. Freiburg stört früh. Dortmund rennt immer wieder an und die Seitenwechsel suchen immer wieder Bynoe-Gittens, der auf der linken Seite steil geht. Malen dann mit einem Fallrückzieher in die Arme von Freiburgs Torwart Atubolu.

Bynoe-Gittens umtriebig auf der linken Außenbahn
Bynoe-Gittens umtriebig auf der linken Außenbahn


Malen schnappt sich im Strafraum wieder den Ball von Füllkrug. Mit einer Drehung hämmert er den Ball diesmal unwiderstehlich ins Tor der Freiburger. 1:0 (15.). Der BVB ist in Führung und kann nun kontern.
Sabitzer vertändelt den Ball im Strafraum, viele Angriffe bleiben im letzten Moment hängen.
Das Geburtstagskind Füllkrug steht immer wieder im Mittelpunkt. Freiburg agiert immer wieder unglücklich in Richtung des Gehäuses von Kobel.

Abermals Fanprotest gegen Investoreneinstieg

Fanprotest gegen Investoreneinstieg

Dann kommt, was dieser Tage kommen muss. Tennisbälle und Schokotaler fliegen von der Süd in das Spielfeld. Die einen mögen sagen, das reicht aber jetzt auch mit dem Protest gegen den geplanten Investoreneinstieg, die anderen sagen, es ist 5 nach 12, das muss unbedingt verhindert werden. Dortmunds aktive Fanszene spricht sich seit dem Aufkommen erster Gerüchte und auch schon vor der ersten Abstimmung um einen Investoreneinstieg in die DFL gegen diesen aus. Mit Podiumsdiskussionen und Störaktionen an Spieltagen hatte man sich vehement dagegen ausgesprochen und wie man glaubte, auch erfolgreich. Aber dann kam die unerwartete zweite Abstimmung mit der knappen Zustimmung für den Deal.

Die Spieler warten geduldig ab, bis auch der letzte Ball und Schokotaler eingesammelt ist.

In der 45. Minute geht es dann weiter mit 12 Minuten Nachspielzeit. Füllkrug mit langem Anlauf auf Malen, der ins lange Eck schiebt. 2:0. Füllkrug zwar mit der zweiten Torvorlage, aber ohne große Dynamik, die heute eher Malen auszeichnet. Kurz vor der Pause bugsiert Ryerson den Ball am Tor vorbei und verhindert dann in Kobels Fünfmeterraum die Chance für die Breisgauer.

Fazit zur Pause: Der BVB hat Malen, Freiburg ist zwar stark im Zerstören, aber nach vorne zu harmlos.

Ryerson mit bestechender Leistung


Die zweite Hälfte geht so weiter, wie sie aufgehört hat. Der BVB in der Hälfte der Roten, Ryerson flankt auf Füllkrug, der schießt abermals Atoblu aus kurzer Distanz an.
Der kleine gelbe Ball bestimmt mal wieder das Geschehen, diesmal aus der Ecke der
Freiburger. Nervtötende Unterbrechungen. Nachdem Bynoe-Gittens nochmal Malen in Szene setzt und der übers Tor verzieht, kommt Brandt für Gittens in der 66. Minute.
Malen von der linken Strafraumkante mit einer passgenauen Flanke auf Reus am rechten Pfosten, der aber an Freiburgs Keeper scheitert. Maatsen von links an den Pfosten. Chancen am Fließband: Wieder Malen auf Reus, der diesmal rechts am Tor vorbei verzieht.
Wolf kommt für Ryerson, der ein riesiges Spiel gemacht hat und ein Antreiber und Vorbereiter war.

Füllkrug per Kopf zum 3:0


Der BVB lässt sich jetzt hinten reindrängen und muss die erste Chance und die erste Ecke zulassen. Völlig unnötig bei der bisherigen Überlegenheit. In der 85. machen sich Hummels und Sancho bereit zum Wechsel. Vorher aber dann die göttliche Flanke von Maatsen auf Füllkrug, der nur mit dem Kopf zum 3:0 einnicken muss. Da ist er, der Geburtstagstreffer.

Morey mit Sonderempfang
Aber einer bekommt jetzt einen Sonderempfang von den Fans. Nach langer Leidenszeit kommt nun auch Mateu Morey aufs Feld. Seine ersten Minuten beim BVB vor Publikum seit 4 Jahren. Mann merkt förmlich, wie jeder im Stadion mit ihm gelitten hat und sich jetzt alles in purer Freude entlädt. Ein besonderer Moment auch für seine Familie.
Sancho gleich mit der ersten Möglichkeit. Das Stadion bebt. Nochmal Brandt auf Sancho, der wieder vergibt. So langsam ist wieder richtig Leben im Westfalenstadion und die gelbe Wand gibt nochmal richtig Gas.

Selbst Morey (laut Terzic der heimliche Held) kommt nochmal zur
Möglichkeit, kann den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Dann ist Schluss.

Verdienter Sieg
Der BVB gewinnt völlig verdient gegen die Breisgauer und macht auch im Spielerischen einen Schritt nach vorne, auch dank der individuellen Klasse und der Vermeidung von Hektik nach Ballverlusten. Auffällig ist, dass der BVB in diesem Jahr nur ein Tor kassiert hat, und das auch nur durch ein Eigentor. Auch durch die Spielunterbrechungen hat sich die Mannschaft nicht aus der Ruhe bringen lassen. Am Samstag um 15:30 geht es dann weiter beim VfL Wolfsburg

Bilder: Kirchner Media, Text: Oliver Römer