aus der Roten Erde berichten Bodo Lünemann und Oliver Römer
Nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge wartete der nächste anspruchsvolle Gegner auf die Jungborussen. Die Preußen selbst waren seit 5 Ligaspielen in Folge ungeschlagen und in bestechender Form. In bestechender Form war beim BVB auch Julian Hettwer. Der fiel aber leider wegen seiner unberechtigten Roten Karte bei Viktoria Köln aus. Ebenso wie der rotgesperrte Falko Michel und der gelb-rot gesperrte Franz Roggow dazu kam noch Lion Semic. Also nicht die allerbesten Voraussetzungen für die „kleinen“ Borussen. Der lange verletzte Antonios Papadopoulos kehrte aber wieder in die Mannschaft zurück. Ebenso stand Matteu Morey, der Spielpraxis für die Bundesliga sammeln sollte im Team.
Bei den Gästen aus dem Münsterland hatte Trainer Hildmann noch nie mit seinen Preußen gegen Borussia Dortmund gewonnen. Das wollten die Münsteraner heute ändern. Obwohl es den ganzen Tag in Dortmund heftig geregnet hatte kamen 7.408 Besucher in die Rote Erde darunter auch die BVB Ultras, die mal wieder für mächtig Stimmung sorgten. Der Regen hielt sich auch die 90 Minuten hartnäckig, sodass es für beide Mannschaften nicht einfach war mit dem rutschigen Boden klar zukommen.
Dies gelang in der Anfangsphase eindeutig Preußen Münster besser.
Sie liefen den BVB sofort hoch an und kamen dadurch auch zu Torchancen. Nach einem Eckball durch Marc Lorenz köpfte Simon Scherder den Ball unhaltbar für Schnapper Marcel Lotka in der 11.Minute zur Führung der Preußen ins Tor. Kurz darauf besorgte ter Horst fast das 0:2, wieder nach einer Lorenz-Ecke.
Und der BVB ? Nichts war zu sehen von dem herrlichen Angriffsspiel der letzten Wochen, oder dem bombensicheren Abwehrspiel. Dies nahm nach dem Spiel Trainer Jan Zimmermann zum Anlass das schwache Spiel der schwarz-gelben auf seine Kappe zu nehmen. „Ich muss die Niederlage schon zu einem großen Teil auf meine Kappe nehmen, weil wir zu viele Umstellungen hatten. Nicht nur personelle Wechsel, sondern auch zu viele Umstellungen innerhalb der Mannschaft. Man hat von Anfang an gemerkt dass wir nie eine Ruhe im Spiel hatten, keine Homogenität. Ich habe den Jungs einen Tick zu viel zugemutet“.
Nach einem Schuss von Azhil kam der Ball zu Moses Otuali der mit seinem ersten Saisontor zum Ausgleich einnetzte. Danach wurde auch das Spiel der Jungborussen etwas besser. Allerdings war das Aufbäumen nach einer guten Stunde wieder vorbei. Nach einer erneuten Lorenz-Ecke vollendete Batmaz zum 1:2, und nur sieben Minuten später enteilte Torjäger Grodowski im Laufduell Franz Pfanne und schoss zum 1:3 aus Borussen Sicht ein. Aber der BVB gab sich erfreulicherweise nicht geschlagen, denn drei Minuten später erzielte Aidonis nochmal den Anschlusstreffer zum 2:3.
Die Jungborussen versuchten zwar nochmal alles, konnten in der Schlussviertelstunde aber keine große Gefahr mehr auf das Preußentor entwickeln. Und zu allem Überfluss fing sich auch noch Aning in der Nachspielzeit die Rote Karte ein. Für den BVB bereits der achte Platzverweis in dieser Saison. So musste auch Jan Zimmermann konstatieren: „Ich denke, wir haben verdient verloren. Das war nicht das Gesicht, das wir in den letzten Wochen gezeigt haben.“
SR.: Felix Weller SRA.: Fabian Porsch, Henning Reif
Tore: 0:1 Scherder (11.), 1:1 Otuali (25.), 1:2 Batmaz (62.), 1:3 Grodowski (69.), 2:3 Aidonis (72.)
Rote Karte: Aning(90.+5)
U23: Lotka–Morey(59. Eberwein), Aidonis(74. Pudel), Papadopoulos, Aning– Azhil(84. Tattermusch), Pfanne(74. Göbel), Pohlmann – Elongo-Yombo, Otuali (84. Kamara), Bamba
Preußen: Schulze-Niehues- Scherder- Schad- Koulis- ter Horst- Bazzoli- Deters(Bouchama)- Lorenz- Mrowca(Preißinger)- Grodowski(Wegkamp)-Batmaz.
Z.: 7.408
Text: Bodo Lünemann, Bilder: Oliver Römer