Felix Trümper ist Borusse durch und durch. Während die Eltern nix mit Fußball am Hut haben, hat der Opa großen Einfluss auf den heute 34-Jährigen. Und der Waltroper gibt seine Leidenschaft inzwischen an seine beiden Kinder weiter – diese durften jüngst erstmals in den Tempel. Unser Fan des Monats Februar:
Ein Artikel von Falk-Stéphane Dezort
„Zur Einschulung bekam ich mein erstes Trikot“, erinnert sich der 34-jährige Felix Trümper. „Und meine Oma hat uns BVB-Schals selber gestrickt.“ Spätestens da war es um den Waltroper geschehen, war er mit der schwarz-gelben BVB-Leidenschaft infiziert. „Mein Opa hat damals auch Sammelkarten und Münzen mitgebracht. Wir hatten ohne Ende davon.“ Trümpers Papa und Mama haben mit Fußball nichts am Hut. „Dafür sind meine Geschwister ebenfalls Dortmunder durch und durch“, sagt er nicht ohne Stolz in der Stimme. Denn es hätte auch schlimmer kommen können: „Mein anderer Opa ist Schalke Fan.“ Mit einem Augenzwinkern sagt Trümper, dass dieser Opa zum Glück in dieser Beziehung keinen großen Einfluss auf ihn hatte.
Auch die Kinder sind BVB infiziert
Wann er sein erstes Spiel im Westfalenstadion besucht hat, weiß Trümper allerdings nicht mehr. Und seinen Opa Leo, der mit 65 Jahren früh starb, kann er nicht fragen. „Ich denke aber, dass das so um die Jahrtausendwende gewesen sein muss.“ Dafür wird der Waltroper, der Mitte der 2010er-Jahre zeitweise auch für die „Kirsche“ als Redakteur im Einsatz war und mit einer Frage auf einer Pressekonferenz für Aufsehen gesorgt hat, das diesjährige Heimspiel gegen den VfL Bochum nicht mehr vergessen. Denn mit dem vierjährigen Paul und der sechsjährigen Ella hatte er erstmals seine Kinder mit im Tempel: „Paul trug sogar mein Trikot von damals mit der Nummer 8, Michael Zorc.“ Während die Tochter „voll Bock“ auf Fußball und schon mehrfach nachgefragt habe, wann sie wieder mitdürfe, fand der Sohn „Brezel und Bratwurst interessanter“.
Am liebsten erinnert sich Trümper mit Blick auf sein Fandasein an die ein oder andere feucht fröhliche Auswärtsfahrt. Beispielsweise vor elf Jahren nach Mönchengladbach. Bei Schnee. Mit dem Sonderzug. Inklusive Polizeibegleitung. „Vom Spiel weiß ich nichts mehr“, sagt der 34-Jährige.
Oder aber die verschiedenen Public Viewings zu den BVB-Pokalfinals in Berlin in den 2010er-Jahren seien „coole Erlebnisse“ gewesen. „Man fährt 600 Kilometer um auf einem Feld Fußball auf dem Fernseher zu schauen – das ist eigentlich auch total absurd.“ Aber spätestens als ein Kumpel mit einer kleinen BVB-Fahne auf ein Dixie-Klo ging und nur mit Holzstock zurückkam – „das Klopapier war alle“ – war Trümper um eine Anekdote reicher. Und auch Reisen an die Weser zu Werder Bremen sind ihm in Gedächtnis geblieben. „Mir gefällt deren Tor-Song. Ich freue mich, wenn die Sirene ertönt – nur nicht gegen uns“, sagt er und lacht.
„Das war schon absurd“
Auf seine ganz eigene Art und Weise besonders war der kürzliche Auswärtstrip nach Eindhoven. „Das war schon absurd.“ Man sei „abenteuerlich“ behandelt worden. Und 75 Euro für einen sichtbehinderten Platz und ein eher miserables Spiel hätten nicht gerade zur guten Laune beigetragen. Nichtsdestotrotz sei es ein Erlebnis und ein cooler Tag mit seinen Kumpels gewesen.
Generell hat man momentan als Dortmunder weniger zu lachen. „Ich bin bescheiden, es wäre aber schön, wenn mal eine Spielidee zu erkennen wäre“, sagt Trümper. „Ich weiß nicht, ob es nicht nicht schlecht wäre, wenn der BVB mal eine Saison lang keine Champions League spielt. Mich würde das nicht stören, und vielleicht auch dem Umfeld guttun.“ Dafür brauch es für Trümper aber einen „großen Umbruch“. Und einen neuen Trainer: „Terzic ist für mich nicht der Richtige.“
Seit Dezember hat Trümper einen Podcast
Und weil sich der Waltroper gerne und viel über den BVB austauscht, produziert er zusammen mit seinem Kumpel Stefan seit Dezember 2023 den regelmäßigen Podcast „Hömma Borusse“, der auf Spotify abrufbar ist. Wie es genau dazu kam und was die beiden eint, erfahrt ihr in einem gesonderten Artikel.
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