Borussia Dortmund vor dem CL-Viertelfinalrückspiel gegen Atlético Madrid
vom Trainingszentrum in Brackel berichtet Oliver Römer
Am Vortag des entscheidenden Rückspiels im Viertelfinale um 17:00 Uhr auf dem Trainingsgelände in Dortmund Brackel. Alles ist angerichtet, alle bis auf Bensebaini und Haller, die verletzungsbedingt fehlen, sind pünktlich auf dem Platz vertreten. Trainer Terzic kann für das morgige Spiel in der Champions League personell fast aus dem Vollen schöpfen. Malen trainiert noch individuell, soll aber auch noch fit gemacht werden.
Jetzt zählt es. Als Vorbild kommt mir immer wieder das Spiel gegen Malaga 2013 in Erinnerung. War ja auch durch den Stadiongeburtstag und der Berichterstattung immer wieder präsent. Alles was wir brauchen sind zwei Tore mehr als die Spanier. Dann stehen wir im Halbfinale. Wie 2013 das letzte mal.
Auch wenn das Hinspiel mit vielen individuellen Fehlleistungen gespickt war und es erst so aussah, dass wir sang und klanglos in Madrid untergehen, hat Haller (der mindestens 2-3 Wochen ausfallen wird) mit seinem späten Treffer zum 1:2, die Tür ins Halbfinale ein Stück weit offen gehalten.
Trotz Fehlleistungen ist die Tür offen
Mut macht, dass die Mannschaft zum Ende hin, enorm dagegen gehalten und auch in Gladbach in Unterzahl Moral bewiesen hat. Diese konzentrierte Leistung will Trainer Edin Terzic mit in die morgige Partie nehmen und damit das Westfalenstadion mit den Fans im Rücken in einen Hexenkessel verwandeln. Wie gegen Milan, Newcastle oder Paris. Und das, wenn nötig über 120 Minuten sagt er auf der Pressekonferenz.
Aus dem Hinspiel nimmt Terzic mit:
„Erstens: Wir haben es in der eigenen Hand.
Zweitens: Wir wissen wie schwer es ist, gegen Atlético zu spielen, wenn man Dinge macht, die sie gerne haben.
Drittens: Wir wissen was wir investieren müssen um sie zu schlagen.“
Auch Julian Brandt sieht die Fans im Rücken als klaren Vorteil, nicht als Last wie einige Journalisten zum Beispiel das 2:2 gegen Mainz im Meisterschaftsfinale anführen. „Wenn ich mir es aussuchen könnte, dann würde ich mir immer so eine Stimmung wie gegen Mainz oder zuletzt gegen Stuttgart wünschen.“ „Der Support ist immer da, die Fans enttäuschen uns nie.“
Liefern muss allerdings zuerst die Mannschaft auf dem Platz.
Angesprochen auf Freistöße ala del Piero die eine tiefstehende Mannschaft knacken können und wer denn diese aus dem Team schießen könnte, war Terzic überzeugt dass er genug Qualität im Kader hat und sagte: „Tomorrow we need our own heroes in black and yellow“.
Es ist wieder Zeit für Helden. Helden wie gegen Malaga. Damals.
Jetzt zieht ein Wolkenbruch über den Platz. Böen die alles wegblasen und ein Mix aus Regen und Hagel jagen über den Platz. Nach 15 Minuten medienöffentlichem Training, die komplette Mannschaft flieht vom Grün. Ich hoffe keine schlechten Vorzeichen.