Im ersten Heimspiel der neuen Champions League Saison gewinnt der BVB gegen Athletic Bilbao am Ende deutlich mit 4:1 (1:0). Außer einer kurzen Drangphase nach dem 1:2 wurden die Spanier zu keiner Zeit wirklich gefährlich.
Aus dem Signal Iduna Park
berichten Steven Neuperger und Falk-Stephane Dezort
Nach dem turbulenten und unterm Strich dann aufgrund des Zustandekommens ernüchternden 4:4 vor zwei Wochen in Turin gab es für den BVB im Heimspiel gegen Bilbao nur ein Ziel: Heimsieg und drei Punkte. Dortmund-Coach Nico Kovac schickte eine auf fünf Positionen veränderte Startelf auf den Platz – Guirassy rückte zurück in die Spitze, und auch Süle und Bellingham durften von Beginn an ran. Die Borussia benötigte zunächst einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Viel fand zwischen den Strafräumen statt. Erst nach gut 20 Minuten kam Ryerson aus guter Position aus rund 20 Metern frei zum Abschluss. Für Simon im Tor der Spanier aber kein Problem.
Dosenöffner Svensson
Neun Minuten später dürfte sich so mancher aber die Augen gerieben und gefragt haben, ob man gerade das Spiel gegen Bilbao oder doch eine Wiederholung vom vergangenen Wochenende gegen Mainz sieht. In Folge einer Ballstaffette und einer scharfen Hereingabe stand Svensson am langen Pfosten wie schon in Rheinhessen goldrichtig und netzte kinderleicht zur Führung ein (29.).

Wenig später versuchte es Süle zwei Mal aus der Distanz, doch er verfehlte das Ziel. Von Bilbao war in der ersten Halbzeit im ausverkauften Signal Iduna Park absolut gar nichts zu sehen. Kein Abschluss und 40 Prozent Ballbesitz sprachen für sich.
Der BVB kam unverändert aus der Pause. Weiterhin mit dabei war also auch Chukwuemeka. Und dieser durfte nur fünf Minuten nach Wiederbeginn jubeln. Der Sommerneuzugang aus London wurde über links gut frei gespielt und kam im Fünfmeterraum nahezu unbedrängt zum Abschluss (50.).
„Kacktor“ bringt Gäste zurück
Im Sinne der Rotation und Belastungsteuerung durften er und Adeyemi nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld. Neu im Spiel waren Brandt und Beier. Doch zuvor jubelten plötzlich noch die Gäste. Nachdem Süle und Anton sich zwei Mal im Strafraum anschießen und den Ball nicht geklärt bekommen, sagte Guruzeta Danke und traf zum 1:2 (61.). Das „Kacktor des Monats“ von Arnd Zeigler lässt grüßen.
Die Borussia, die bis dahin souverän auftrat und alles im Griff hatte, geriet nun ins Wanken. Navarro traf nach Steckpass und Heber zum 2:2 – glücklicherweise ging aber die Abseitsfahne hoch (67.). Und vier Minuten später hatten die Westfalen Glück, dass der Schlenzer der Spanier aus zehn Metern übers Tor ging.

Aber auch Dortmund kann Kacktor. Zunächst vergab Brandt alleinstehend vor Simon die Vorentscheidung (82.). Die anschließende Ecke wurde in Richtung des eingewechselten Schlotterbeck abgewehrt. Von dort kam der Ball zu Sabitzer, dessen Schuss von Guirassy, der bis dahin blass wirkte, unabsichtlich und unhaltbar für Simon abgefältscht – 3:1.
Verdienter Sieg
In der Nachspielzeit machte es Brandt dann besser. In Folge einer Balleroberung im letzten Drittel bekam an der Strafraumkante den Ball und stellte auf 4:1 (90.+1.). Ende. Nach zwei Spielen, vier Punkten und acht zu fünf Toren ist der BVB auf Kurs und belegt in der riesigen Champions League Tabelle auf Rang sieben. Seit März ist die Borussia (ausgenommen von der Klub WM) ungeschlagen.
Nun folgen in der Liga mit dem Heimspiel gegen Leipzig am kommenden Samstag (15.30 Uhr) und in München (18. Oktober, 18.30 Uhr) nach der Länderspielpause zwei schwere Auftritte, ehe der BVB am 21. Oktober beim FC Kopenhagen in Dänemark antreten muss.