Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel im Jahr 2025 spitzt sich die Krise bei Borussia Dortmund weiter zu. Die Stimmen nach einem neuen Trainer wurden in den vergangenen Tagen immer lauter. Aber wie auch nach der 2:4-Pleite bei Holstein Kiel stärkte BVB-Boss Lars Ricken Nuri Sahin den Rücken und sprach eine Jobgarantie aus.
Von Falk-Stéphane Dezort
Konsterniert und niedergeschlagen schaute er drein, Lars Ricken, der Geschäftsführer des BVB. Kurz zuvor sah er binnen weniger Tagen die dritte Pleite der Westfalen. Die Krise wird immer größer, die Situation immer prekärer. Die Ergebnisse der vergangenen Woche dürften den Trainersitz im Herzen des Ruhrgebiets sicherlich nicht gefestigt haben. Doch einen Wechsel auf der Position wird es auch nach dem 0:2 in Frankfurt nicht geben. „Ich verstehe, dass die Trainerfrage kommt“, meinte Ricken. „Nuri wird auch in Bologna auf der Bank sitzen.“ Die Champions League sei ein Wettbewerb, in dem der BVB bisher „abgeliefert“ habe. Und mit einem Sieg soll am Dienstag in Nord-Italien ein weiterer Schritt in Richtung Achtelfinale gemacht werden.
Aber auch in der Bundesliga wird Sahin dringend andere Ergebnisse benötigen, wenn er weiter auf dem Trainerstuhl sitzen will. „Wir haben in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten viel analysiert“, sagte Ricken. „Aber wir fallen immer wieder in die gleichen Verhaltensmuster zurück. Es liegt in unser aller Verantwortung, da beste für den BVB herauszuholen.“ Ein Ultimatum wollte Ricken nicht stellen, er betonte aber: „Es braucht Ergebnisse und Erfolgserlebnisse.“
Ob Bologna für Sahin ein Endspiel ist, ist offen. „Ich kenne das Geschäft“, meinte der BVB-Trainer nach der Pleite in Frankfurt. „Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Auf dem Platz müssen wir die Argumente liefern. Ich werde versuchen den Bock umzustoßen. Ich gebe bis zum letzten Tag, an dem ich Trainer von Borussia Dortmund bin, alles.“