Mit 4:0(2:0) fertigt der BVB seinen Lieblingsgegner im Westfalenstadion ab und baut seine Serie auf acht gewonnene Spiele wettbewerbsübergreifend im Westfalenstadion aus und zieht in der Tabelle an Freiburg vorbei auf Platz fünf.

aus dem Westfalenstadion berichtet Oliver Römer

Der BVB stellt sich gegen Freiburg mal wieder fast von alleine auf. Der kurzfristige Ausfall von Guirassy durch einen Infekt, bedeutet für Nuri Sahin wieder einmal seine Planungen über den Haufen zu werfen und eine funktionierende Lösung für den Sturm zu finden. Mit Beier, Gittens und Malen steht aber dann schon, wenn bei Beier der Knoten in der Bundesliga platzt, eine gute Formation bereit. Auch ein Nmecha hat sich durch seinen Einsatz und Tor in der Nationalmannschaft natürlich auch für die Startformation im Mittelfeld empfohlen.

Neben Meyer sitzen Groß, Reyna, Duranville, Couto wieder auf der Bank. Unterstützt werden sie durch die jungen wilden Paulina, Kabar, Lührs, Campbell.

Führungsetage gibt sich geschlossen

In dieser Saison sehen die Vorzeichen eigentlich durch die Heimstärke ganz gut aus. Unser Lieblingsgegner war bis jetzt auch immer Freiburg. Alles auf null nach der Länderspielpause und mit neuem Mut geht es an die neuen Aufgaben. Die Führungsetage zeigt sich geschlossen und gibt den vielen Gerüchten und Forderungen nach „Personalveränderungen“ keine Nahrung.

Sieg ist Pflicht

Am heutigen Tage ist aber auf jeden Fall ein überzeugender Sieg Pflicht. Auch wenn der SC Freiburg mit breiter Brust und als Tabellenfünfter, zwei Ränge vor unserer Borussia, auf den Rasen im Westfalenstadion aufläuft.

Nicolas Hoefler kann das Tor zum 1:0 durch Maximilian Beier nicht verhindern.
Foto: Kirchner-Media/TH

Zu Beginn neutralisieren sich beide Mannschaften. Dortmund betreibt frühes Gegenpressing das in der 7. Spielminute schon zum 1:0 durch Beier führt. Bensebaini hatte mustergültig vorbereitet, Beier konnte durch seine Schnelligkeit seinen Gegenspielern entkommen und netzt per Rechtschuss vorbei an Atubolu ein. Maxi Beier scheint jetzt endgültig angekommen, seine „Aufbaukur“ bei der U21 scheint sich für ihn und den BVB gelohnt zu haben.

Abwehr stabil

Defensiv wirkt die Abwehr um Schlotterbeck und Anton stabil und notfalls geht’s mit ausreichend Aggressivität gegen den Ball. Das Mittelfeld wird durch lange schnelle Pässe von Nmecha zügig in die Spitzen überbrückt wo meist Gittens ein guter Abnehmer ist und genug Gefahr ausstrahlt um zwei Mann auf der linken Seite zu binden.

Dann passiert es doch. Durch Abstimmungsprobleme und einen schwachen Ball von Kobel kommt der Ball auf die linke Freiburger Seite. Den Schuss von Grifo kann Kobel wieder parieren. Durch den Abpraller kommt der Ball abermals an einen Freiburger. Dessen Schuss geht an die Latte, danach wird der Ball im Verbund geklärt. Kurze Aufregung. Nichts passiert.

Nmecha erhöht

Danach erholt sich der BVB und durch Malen entsteht die nächste Chance für die Schwarzgelben. Diese wird aber vom Freiburger Torhüter abgefangen. Mehrmals kann der BVB jetzt wieder Kontern, der Freiburger Atubolu ist immer wieder Sieger.

Felix Nmecha bejubelt sein Tor zum 2:0 mit Ramy Bensebaini
Foto: Kirchner-Media/TH

Dann muss es halt eben ein Fernschuss sein. Nmecha schnappt sich den Ball im Mittelfeld, hält aus 25 Metern einfach mal drauf, Atubolu ist geschlagen. 2:0 (40.) für unseren BVB. Die Borussen spielen weiter gefährlich nach vorne, aber dann ist Halbzeit.

Der BVB stürmt weiter und hat gute Möglichkeiten. Gittens bleibt aber immer wieder in der Abwehr der Breisgauer hängen. Teilweise auch unfair gestoppt. Dortmund versucht die Führung in ruhigen Aufbau umzumünzen und Freiburg schafft es kaum sich aus der Umklammerung zu befreien.

Freiburg nur noch zu zehnt

Nach seiner zweiten gelben Karte muss Osterhage vom SCF in der 63. Minute vom Feld. Den anschließenden Freistoß verwandelt Julian Brandt zum 3:0 über die Mauer ins rechte Eck. Blitzsaubere Technik von Brandt. Groß kommt danach für den bockstarken Sabitzer.

Zweikampf zwischen Julian Brandt und Matthias Ginter
Foto: Kirchner-Media/TH

Dann ist doch der Moment für Gittens gekommen. Unnachahmlich von der linken Seite des Strafraums schaufelt er den Ball in den rechten Winkel. 4:0 77. Minute. Seine Unermüdlichkeit wird belohnt. Endlich wieder ein Treffer. Wichtig auch für die Motivation eines so jungen Spielers.

Felix Nmecha, Jamie Bynoe-Gittens und Ramy Bensebaini bejubeln das Tor zum 4:0.
Foto: Kirchner-Media/TH

Danach wechselt Sahin durch. Bensebaini, Brandt, Gittens gehen raus. Reyna, Couto und Duranville kommen rein. Ryerson geht, Kabar kommt. Freiburg macht jetzt seinem Namen als Lieblingsgegner im Westfalenstadion alle Ehre. Die dezimierten Mannen aus dem Breisgau haben den Borussen nicht mehr viel entgegenzusetzen und versuchen nur noch die schwarzgelben vom Strafraum fernzuhalten.

Doch es kommt noch dicker für den SCF, VAR Entscheidung: Adamu rote Karte wegen Tätlichkeit. Dann ist Schluß.

Das Lied von der Lederhose

Die Süd feiert und singt das Lied von der Lederhose und blickt damit auf das Spiel am nächsten Wochenende. Dazwischen hat der BVB in der Champions League aber noch in Zagreb die Möglichkeit wettbewerbsübergreifend den ersten Auswärtssieg einzufahren. Wäre auf jeden Fall wichtig jetzt den nächsten Schritt zu machen bevor dann die Bayern kommen.

Die Mannschaft der Dortmunder feiert vor der Südtribüne den Sieg.
Foto: Kirchner-Media/TH

Brandt: Wir haben seriös gespielt, Glück in der Situation mit der Latte gehabt, Mittwoch in Zagreb wollen wir den Bann auswärts brechen

Sahin: Wir haben eine gute Raumaufteilung gehabt, wenig Chancen zugelassen, sehr reif und sehr erwachsen gespielt und den Gegner vom Tor fern gehalten.

Ich hoffe bei Guirassy reicht es für Zagreb, Reyna und Duranville trainieren gut und kommen immer besser rein.

Text: Oliver Römer, Bilder: Kirchner Media