Nach einer schlimmen Saison unter Nuri Sahin und einer Wahnsinns Aufholjagt mit sieben Siegen in acht Spielen unter Niko Kovac im Saisonfinale steht der BVB nach einem 3:0 gegen Holstein Kiel im Westfalenstadion wieder in der Champions League. Eine nervöse aber solide Leistung die sich nach dem 3:0 und dem gleichzeitigen 3:1 von Frankfurt in Freiburg erst wieder beruhigte. Das Westfalenstadion feiert Kovac und die Champions League Qualifikation.

aus dem Westfalenstadion berichtet Oliver Römer

Bundesligaspieltag 34, 17. Mai 2025, 15:30 Uhr, Westfalenstadion, der BVB befindet sich auf Platz 5 der ersten Fußball Bundesliga und spielt gegen Holstein Kiel. Die gesamten möglichen Konstellationen für eine Championsleague Teilnahme sind im Vorfeld geklärt worden. Nach den enttäuschenden Phasen in dieser Saison, ist die jetzige Ausgangssituation sensationell. Allen ist klar was die Stunde geschlagen hat. Jetzt zählt nur noch eins: Gewinnen, möglichst mit vielen Toren Unterschied. Die Stimmung auf dem Weg zum Westfalenstadion durch die ganzen schwarzgelben Fans ist überaus positiv, und die Vorfreude ist groß. Auch bei mir, da die Leistungen der letzten Spiele absolut Hoffnung auf eine Punktlandung zur Teilnahme in der Königsklasse machen.

Der Kader ist bis auf Beier (Reha) und Groß (gesperrt) vollständig. Eine so große Konstanz hat es seit langem beim BVB nicht mehr gegeben. Niko Kovac hat absolut als Trainer abgeliefert und die Wende zum Guten geschafft. Ein Vierter Platz heute um 17:15 Uhr wäre die Krönung für sein Engagement als Trainer bei Borussia Dortmund.

Kiel hat nichts zu verlieren

Für unseren Gegner ist der Abstieg besiegelt aber, und gerade die ehemaligen Blauen in der Kieler Elf werden alles daran setzen, sich nochmal gut aus der 1. Liga zu verabschieden.

Für unsere U23 ist der Abstieg jetzt leider auch gewiss und durch eine unglückliche 1:2 Niederlage in Saarbrücken besiegelt. Es geht zurück in die Regionalliga.

Sabitzer ist für Groß in der Startelf. Elfmeter in der ersten Minute. Nmecha wird im Strafraum gelegt. Guirassy tritt an und trifft zum 1:0. Super Start.

Die Dortmunder Spieler bejubeln das Tor zum 1:0 durch Serhou Guirassy
Foto: Kirchner-Media/Thomas Haesler

Adeyemi wird Steil geschickt und vom letzten Mann auf dem Weg zum Tor gefoult und es gibt Rot für Johansson. Kiel ab jetzt nur noch zu Zehnt. Das ist mal ein spektakulärer Beginn. Auch die Abwehr steht stabil und kann, wenn Kiel mal nach vorne kommt, sofort Konter einleiten. Einen Schuss von Sabitzer kann Dähne so gerade noch um den Pfosten lenken. Guirassy legt für Ryersson auf. Der Ball wird aber abgefälscht und geht knapp am Tor vorbei. Adeyemi tankt sich auf der Grundlinie durch, legt dann auf Nmecha der aber über das Tor schießt. Viele herausgespielte Chancen aber „nur“ ein Tor. Da muss mehr bei rumkommen.

Freiburg führt- BVB wieder Fünfter

Momentan führt Freiburg in Frankfurt mit 1:0. So wäre der BVB wieder Fünfter. Durch schnelle kurze Pässe versucht man die massive Verteidigung der Kieler durcheinanderzuwirbeln. Süle versucht es per Fernschuss der aber knapp übers Tor geht. Einen Kieler Vorstoß braucht es und Kobel muss in letzter Instanz die Führung festhalten. Die Kieler kommen immer besser ins Kontern da der BVB seine Chancen nicht nutzt. Kovac an der Seitenlinie dirigiert die Jungs immer mehr.

Bei den schwarzgelben Vorstößen ist jetzt schon ein wenig Verzweiflung dabei. Macht der Kopf der Spieler da wieder einen Strich durch die Rechnung? Jetzt ist Halbzeit. Kiel kam immer mehr auf, wodurch der BVB immer weniger vom Spiel hatte. Zumindest macht Knauff für die Frankfurter noch vor der Pause den Ausgleich gegen Freiburg.

Sabitzer macht das 2:0

Sabitzer machts. Der erste Schuss nach der Pause sitzt dann. Sabitzer schießt aus der Distanz und Dähn sieht die Kugel nur noch rechts neben sich einschlagen. 2:0. Damit ist der BVB momentan wieder Vierter.

Marcel Sabitzer bejubelt sein Tor zum 2:0.
Foto: Kirchner-Media/Thomas Haesler

Borussia ist jetzt wieder von sich überzeugt und am Drücker. Die Borussen spielen sich den Ball im Sechzehner des Gegners zu. Chance um Chance prasselt auf das Kieler Tor. Aber immer noch zu wenig Zählbares. Entweder die Präzision die fehlt oder der starke Dähn im Tor der Holsteiner. Nach einem Fehlpass von Brandt muss Kobel beim Kieler Konter wieder Kopf und Kragen riskieren.

Auf der anderen Seite ist es jetzt mal ein Kieler der dem BVB fast zum Tor verhilft. Aber leider nur Latte. Guirassy verpasst nur knapp nach einer Sabitzer Flanke. Auf dem anderen Platz scheint Frankfurt alles klar zu machen und legt zwei Tore nach. 3:1 für Frankfurt.

70. Minute: Chukwuemeka kommt für Adeyemi.

Nmecha macht alles klar

Dann das 3:0 für den BVB. Nmecha netzt nach einem feinen Pass von Svensson. „Der BVB ist wieder da“ klingt es von der Süd. Durch das 3:0 sind die Schwarzgelben auch nicht mehr abhängig davon, wie es auf dem anderen Platz ausgeht.

Felix Nmecha erzielt das Tor zum 3:0.
Foto: Kirchner-Media/Thomas Haesler

79. Minute: Can und Reina kommen für Nmecha und Süle.

Das sieht jetzt tatsächlich nach einem guten Ende nach einer verkorksten Saison aus. Die Süd feiert gelöst und freut sich auf die CL und Europa.

84. Minute: Duranville und Gittens kommen für Brandt und Guirassy.

Kiel ergibt sich in sein Schicksal

Hier passiert nicht mehr viel. Kiel hat sich in sein Schicksal ergeben und der BVB spielt es jetzt souverän aus. Dann ist Schluss. Der BVB gewinnt 3:0 und die Teilnahme an der Königsklasse. Das Stadion feiert, Kovac steht im Mittelpunkt.

Lars Ricken nennt die Trainerleistung von Kovac im TV eine der größten in der Geschichte von Borussia Dortmund.

Can lobt im Anschluss im TV die alte Schule von Kovac.

Julian Brandt lobt Kovac er habe Erfahren und seriös gearbeitet immer wieder Disziplin eingefordert durch Achten auf Kleinigkeiten und Ermahnungen.

Niko Kovac wird gefeiert nach dem Spiel
Foto: Kirchner-Media/Thomas Haesler

Kovac selbst sieht jetzt kein Grund zu feiern, man ist Vierter geworden. Er freue sich aber schon, ist glücklich und stolz auf die Leistung. Man war nur Beifahrer bis zum vorletzten Spiel und ist zum Schluss auf den Fahrersitz gewechselt. Auf den Umbruch angesprochen bestätigt er erst mal, dass alle bei der Club WM dabei sind und man sich zusammensetzt und versucht die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Mannschaft habe aber bewiesen was in ihr steckt.

Weiter geht es dann am 17. Juni gegen Fluminense bei der Club WM in den USA.

Text: Oliver Römer, Bilder: Kirchner-Media