Nach dem überzeugenden Sieg am letzten Wochenende über die U23 von Fortuna Düsseldorf wollten und mussten die Borussen gegen Aufsteiger VfB Homberg im Rote Erde nachlegen, wollte man in der Tabelle in die oberen Regionen vorstoßen.
Homberg rangiert zwar zurzeit auf einem Abstiegsplatz ist aber dennoch nicht zu unterschätzen wie das 1:1 bei Alemannia Aachen oder die knappe 1:2 Niederlage gegen Rot-Weiss Essen zeigen.
Der BVB war also gewarnt und wollte die Partie seriös angehen um die 3 Punkte in Dortmund zu behalten. Erfreuliche Nachricht vor Anpfiff der Partie: Steven Ruprecht, Neuzugang von Fortuna Köln, war nun endlich spielberechtigt nachdem er gegen Fortuna Düsseldorf noch zuschauen mußte. Eingebettet zwischen die Länderspiele des DFB hoffte die U23 natürlich auch auf die stimmgewaltige Unterstützung der BVB Ultras. Dies hilft der Mannschaft doch immer sehr.
Und das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Gerade erst angepfiffen stand es auch schon 1:0 Für die Borussia. Duman paßte auf den rechts losstürmenden Joseph Boyamba, der ließ noch Hombergs Wolf aussteigen und schoß zum frühen Führungstor ein. Ein Start also nach Maß. Und sie machten weiter. Kaastrup wurde im Strafraum freigespielt und umgemäht. Doch überraschenderweise blieb die Pfeife von Schiri Visse stumm. Führichs Schuß wurde zur Ecke abgewehrt und Duman schoß wenig später über das Tor. Eine gelungene Anfangsphase der Jungborussen. Nach einer guten Viertelstunde dann das erste lebenszeichen der Duisburger Vorstädter. Ein Distanzschuß wurde vom starken BVB Schnapper Oelschlägel entschärft.
Der BVB wollte das zweite Tor nachlegen, hatte aber so seine Probleme mit dem dichtgestaffelt stehenden VfB der zudem noch sehr rutsikal zu Werke ging. Und auch der Schiri hatte wohl Mitleid mit dem VfB, denn immer wenn ein Borusse in aussichtsreicher Position gefoult wurde blieb seine Pfeife stumm. Er schien ohnehin nicht seinen besten Tag zu haben.
Mit zunehmender Spieldauer erhöhte sich zudem die Fehlerquote bei der Borussia. Immer mehr ungenaue Anspiele waren zu gegistrieren. Vielleicht hatte man im Hinterkopf die vorangegangenen Spiele in Wuppertal und Haltern. Wo man klar das stärkere Team war und doch am Ende mit 0:1 verlor(Wuppertal) oder noch 2:2 spielte (Haltern).
Jedenfalls ging mehr und mehr der in der Anfangsphase so schöne Spielfluß verloren. Wobei man auch sagen muß dass es der VfB sehr geschickt anstellte die Dortmunder Angriffe zu unterbinden.
Chris Führich hatte dann kurz vor der Halbzeit die große Chance aufs 2:0 zielte aber leider zu hoch. Die wenigen Möglichkeiten der Homberger vereitelte Dortmunds Torwächter Oelschlägel souverän, so wie kurz vor der Pause gegen Rankl wo einige Homberger den Torschrei schon auf den Lippen hatte.
Ein böses Foul an der Mittellinie gegen Joseph Boyamba, was aber nur die gelbe Karte nach sich zog, beendete die erste Spielhälfte.
Der BVB hatte sehr gut angefangen, beraubte sich aber dieser Gefährlichkeit selbst durch immer häufiger auftretenden Ungenauigkeiten im Anspiel, was es dem VfB leichter machte viele Angriffe abzufangen.
Daran mußten die schwarz-gelben im 2.Durchgang unbedingt arbeiten, wollte man heute als Sieger den Platz verlassen.
Aber auch in der 2.Halbzeit blieb zuweilen diese Ungenauigkeit dem Dortmunder Spiel erhalten. So kamen dann auch die Homberger zu zwei gefährlich Chancen. Ein Freistoß
von Jafari blieb erst in der Dortmunder Abwehrmauer hängen und der Nachschuß flog knapp am Gehäuse vorbei. Ein Kopfball von Rankl wurde von Oelschlägel noch sensationell rausgefischt. Den hatten einige, auch VfB Trainer Janßen, schon als Ausgleich gesehen.
Doch dann besann der BVB sich endlich wieder auf seine enorme Offensivqualität.
Dann wechselte Trainer Tulber den guten aber glücklosen Kaastrup gegen Hober aus. Mit Marco Hober kam auch gleich mehr Struktur ins Dortmunder Spiel. Führich traf derweil nur den Außenpfosten. Klasse Paß von Hober auf Tigges, der sofort weiter zu Führich der dann unfair von den Beinen geholt wurde. Da konnte nunauch der Schiri nicht mehr wegschauen und mußte Elfmeter pfeifen.
Der gefoulte trat selber an und ließ sich die Chance auf das 2:0 nicht entgehen.
Dies gab dem BVB nun die nötige Sicherheit, zumal Homberg nun auch nicht mehr so konsequent attakierte.
Boyamba, Rizzo und Tunga hatten noch gute Gelegenheiten, aber es blieb Tigges vorenthalten das 3:0 zu machen.
So gewann die Borussia letztendlich auch in der Höhe verdient mit 3:0. Am nächsten Wochenende wartet in Köln ein schweres Auswärtsspiel beim starken 1.FC auf die Tullberg-Jungs. Dann auch wieder mit Kolbein Finnsson, der an diesem Wochenende bei der isländischen Nationalmannschaft weilte.
BVB: Oelschlägel, Rente, Hippe, Ruprecht, Führich, Duman(75. Rizzo), Tigges, Kaastrup(58.Hober), Tunga, Wanner, Boyamba(89.Aydinel).
VfB: Gutkowski, Wolf(Rybacki), Berisha, Koenders(Schmitt), Urban, Nowitzki(Serdar), Jafari, Lorch, Walker, Rankl, Wibbe(Kayaoğlu).
SR: Florian Visse SRA: Alexander Ernst, Leonidas Exuzidis
Z.: 886
Tore: 1:0 Boyamba (1.), 2:0 Führich (71. Elfmeter), 3:0 Tigges (90.)
„Du machst dir lange Gedanken, wie du gegen so eine Mannschaft wie den BVB bestehen kannst, schläfst zwei Nächte nicht und dann liegst du nach der ersten Minute hinten. Da denkst du dir nur: Scheiße. Oelschlägel reagiert hervorragend gegen Justin Walker und dann holt er noch einen Kopfball raus, der eigentlich schon drin war. Wir haben es nicht geschafft, den Spielstand auf 1:1 zu stellen. Wenn wir das geschafft hätten, dann wird so eine junge Mannschaft wie die vom BVB vielleicht nervös. Die Chancen, die man in so einem Spiel bekommt, muss man verwerten.“
Stefan Jansen
„Das frühe Tor spielt uns natürlich in die Karten. Danach haben wir aber unsauber Fußball gespielt und den ein oder anderen Ball zu einfach verloren. Ich habe vorher einige Spiele des VfB gesehen. Deshalb wusste ich, dass es ein unangenehmes Spiel wird. Dennoch finde ich den 3:0-Sieg für uns verdient. Wir hätten auch in der ersten Halbzeit schon früher höher führen können.Ich hatte gedacht bei Boyamba, Tigges und Führich würde die Kraft schwinden da sie ja gestern in Cottbus gespielt haben. Das war aber glücklicherweise nicht der Fall. Ein großes Kompliment auch an diese Jungs wie großartig sie es gemacht haben. Unsere Aufgabe ist es, die erste Mannschaft zu unterstützen. Die Art und Weise, wie wir das hinbekommen, freut uns riesig als Verein.“
Mike Tullberg
Bodo Lünemann