Nach dem überaus verdienten 3:3 Unentschieden in Aachen bei der Alemannia wartete nun der Metzelder Club TuS Haltern auf den BVB. Mit der Einstellung und etwas mehr Glück hätte es bei der Alemannia auch fast zum Sieg gereicht.
Mit etwas mehr Fortune, der gleichen Einstellung und dem Siegeswillen, der der großen Borussia in Bremen ganz eindeutig gefehlt hatte, sollte es gegen Haltern zum Sieg langen.
Nachdem die Männer vom See ganz gut in die Saison gestartet waren gab es zur Mitte der Vorrunde sechs sieglose Spiele in Folge, was Stand heute den 15. Tabellenplatz bedeutet und somit höchste Abstiegsgefahr. Im Hinspiel gab es ein 2:2 für den BVB in Haltern.
Die Zeichen standen vor dem Duell, welches unsinnigerweise vom Verband auf 15 Uhr angesetzt wurde, ganz klar auf Sieg.
Aber es ging denkbar schlecht los für die Jungborussen. Haltern spielte munter nach vorne, und schon in der fünften Minute des Spiels gab es Elfmeter für den TuS.
Dieser wurde von Oerterer dann aber so schwach geschossen dass Eric Oelschlägel im Borussen Tor den Ball sogar festhalten konnte. Erst jetzt wachten die Borussen auf und nahmen dieses Spiel auch an. In der Folgezeit dominierten die Jungborussen das Spiel nach Belieben und ließen den Männern vom See nicht den Hauch einer Chance.
Hätte der BVB konsequenter auf Torerfolg gespielt wäre es für die Halterner zu einem noch größeren Debakel gekommen. Der TuS war hoffnungslos unterlegen und man fragte sich wie sie es geschafft hatten im Hinspiel dem BVB ein Unentschieden abzutrotzen. Bereits nach zehn Minuten stand es 1:0 für die Borussen.
Tigges nahm einen Ball im gegnerischen Strafraum gekonnt an und vollendete gekonnt zur Führung. Drei Minuten später hatte Führich die große Chance die Führung auszubauen, doch freistehend zog er am langen Pfosten vorbei.
Weitere zehn Minuten später stellten die Borussen die Partie dann auf Sieg. Duman war es der im Nachschuß das 2:0 erzielte. Und drei Minuten später machte es Führich dann besser als kurz zuvor, und erzielte mit dem 3:0 schon früh die Entscheidung des Spiels.
Von nun an stellte der BVB dann leider um auf Verwaltungsmodus. Sehr zum Leidwesen der wenigen Zuschauer. Denn bei empfindlich kühlen Temperaturen konnten sie sich fortan auch nicht mehr am Spiel ihrer Mannschaft erwärmen. Und wie schnell so ein Verwaltungsmodus ins Gegenteil umschlägt erfahren unsere Bundesligaprofis ja augenblicklich am eigenen Spiel. Leider.
Nun bei der U23 war an diesem Nachmittag der Gegner zu schwach, oder unsere schwarz-gelben einfach zu stark um hier noch etwas „anbrennen“ zu lassen. So ging es mit einem verdienten 3:0 zum Pausentee.
Und über die weitgehend ereignislose zweite Spielhälfte deckt man besser den Mantel des Schweigens, so wenig war dann noch los. Da mußte man sich echte Sorgen um Eric Oelschlägel machen dass er sich bei der Nichtbeschäftigung keine Lungenentzündung holt.
Acht Minuten vor dem Ende hatte dann doch Joseph Boyamba ein Einsehen mit den Fans und erzielte sehenswert den 4:0 Endstand.
Für die Borussen geht es bereits am Freitag um 19 Uhr im Düsseldorfer „Paul-Janes-Stadion“ gegen die U23 der Fortuna weiter. Tabellenmäßig ist der Zug nach ganz oben bereits abgefahren, zu dominant ist Rödinghausen. Aber ein paar Plätze nach oben sollte es schon noch gehen.
BVB: Oelschlägel, Bünning, Rente, Hippe, Führich, Hober (87.Et), Duman (73.Wanner), Tigges, Finnsson, Raschl (75.Tunga), Boyamba (84.Rizzo).
TuS: Hester, Forsmann, Opiola, Diericks, Kayaoglu, Wiesweg, Canbulut (Büscher),
Kallenbach, Möllers, Oerterer (Schultze), Nebi.
SR: David-Markus Koj SRA: Jonas Windeln, Florian Hesselmann
Z.: 349
Tore: 1:0 Tigges (10.), 2:0 Duman (22.), 3:0 Führich (24.), 4:0 Boyamba (82.)
Magnus Niemöller: „Wir haben in den ersten fünf bis sechs Minuten wirklich gut gespielt. Das war dann aber irgendwie wie ein Weckruf für Borussia. Sicherlich hätte uns das 1:0 sehr geholfen. Ich muss meiner Mannschaft trotz der Niederlage ein Kompliment aussprechen. Es gibt Spiele in der Regionalliga, wo die Unterschiede nicht so groß sind. Aber eben auch welche, wie gegen Dortmund heute, wo wir die Qualitätsunterschiede nicht kompensieren können.“
Mike Tullberg: ,,Wie schon gegen Wuppertal und Aachen brauchen wir wohl immer diesen Wake-Up-Call. Danach muss ich meiner Mannschaft ein Riesenlob aussprechen. Sind wir doch eine Mannschaft die über Technik kommt.Wir trainieren in Brackel auf einem Billardteppich. Dann hier zu spielen, ist ein Riesennachteil für uns. Wir haben uns aber mittlerweile irgendwie gefunden und können mit den Bedingungen umgehen. Aber auf so einem Platz kann alles passieren. Ich wünsche den Haltenern viel Glück für die Restsaison.“
Text: Bodo Lünemann, Bilder: Oliver Römer