Der BVB gewinnt sein Spiel gegen den FC Köln in letzter Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) und bleibt an der Spitze dran. Eine gute Defensive und ein überragender Torhüter der Kölner verhindern eine frühere Führung, der Kölner. El Mala kann die Kölner in der ersten Hälfte in Führung bringen. Allein durch die 30 Torschüsse ist der Sieg der Dortmunder aber verdient. Beier ist dann der Erlöser.
aus dem Westfalenstadion berichtet Oliver Römer
Der BVB gegen den 1. FC Köln. Ist ein Weilchen her als diese Partie zuletzt in der Bundesliga gespielt wurde. Der Aufsteiger vom Rhein hat sich zu Beginn dieser Saison nach seinem Intermezzo in der zweiten Liga in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Der FC hat sich zum Rekordaufsteiger durch seine bisherige Punktebilanz, genau drei Punkte hinter unserem BVB gemausert. Trainer Kwasniok würde den Punkt, den man am Anfang der Partie automatisch auf dem Konto hat, gerne wieder mit nach Hause nehmen sagte er während der Pressekonferenz vor dem Spiel. Nun ja, schaun wir mal ob sie tatsächlich so defensiv auftreten.
Dem steht ein BVB gegenüber, der zwar knapp die letzte Bundesligapartie in München verloren hat, sich aber ansonsten zu einer stabilen Mannschaft geformt hat. Auch in der Champions League läuft es nach wie vor mit dem Sieg in Kopenhagen. Personell kann Kovac fast aus dem Vollen schöpfen, denn außer den Beiden Langzeitverletzten Can und Duranville sowie Campbell, der bei der U20 WM weilt, sind alle mit an Bord. Das gibt der Rotation freien Lauf. Daher beginnen im Vergleich zur Partie in Dänemark Groß, Chukwuemeka, Ryerson und Adeyemi. Couto, Bellingham, Brandt und Beier bleiben auf der Bank.
Der FC spielt von Beginn an mit
So defensiv wie gedacht präsentiert sich der FC nicht und kommt schon durch einen Fehlpass von Nmecha gefährlich vors Tor von Kobel. Nur drei Minuten später geht der Ball an Freund und Feind durch den Strafraum und endet glücklicherweise bei Kobel. Der erste Ball des BVB aufs Tor der Kölner kommt dann kurze Zeit später durch Guirassy per Kopfball.

Köln steht hoch und der BVB steht hoch. El Mala ist dann plötzlich links auf und davon und geht auf Kobel zu. Bensebaini bekommt kurz vor Kobel noch einen Fuß an den abschließenden El Mala dran und verhindert den Einschlag im Tor. Die Rheinländer überbrücken immer wieder schnell das Mittelfeld und sind vorne. Dortmund kombiniert sich meist über viele Stationen nach vorne, dass dauert natürlich. Da ist noch ordentlich Luft nach oben in der Offensive. Die Kölner halten gut mit und kriegen die Bälle immer gut geklärt.
Ein Dortmunder Tor fehlt
Ein Dortmunder Tor würde hier einiges verändern. Zumindest die Defensive steht. Neben Bensebaini ist auch auf Schlotterbeck und Anton Verlass die dem Gegner immer wieder die Bälle vom Fuß luchsen. Wobei letzterer sich im Vorwärtsgang gefährliche Abspielfehler leistet. Die meisten Fehler entstehen auf dem Weg nach vorne im Mittelfeld und laden Köln zu den schnellen Kontern ein. Die so hoch gelobte Effektivität ist heute nicht anwesend. Sowohl Adeyemi und auch Nmecha per Fernschuss zielen vorbei oder scheitern am Torwart. Auch Guirassy findet nicht den richtigen Abschluss. Zum Ende der ersten Hälfte drückt der BVB die Kölner zwar mehr in ihre eigene Hälfte, ist aber immer wieder anfällig für die besagten Gegenstöße. In punkto Laufleistung schenken sich beide Mannschaften nichts.
Keine Veränderung im Spiel nach der Halbzeit
Die zweite Hälfte bringt erstmal keine Veränderung außer dass Köln einen weiteren Abwehrspieler bringt und damit weiter nach hinten rückt. Der Ball fällt Guirassy vor die Füße der aber frei vor Schwäbe vergibt. Der Druck der Borussen wird größer. Guirassy legt für Nmecha ab, aber Schwäbe lenkt den Ball übers Tor.

Der Ball will heute einfach nicht ins Tor. Schlotterbeck setzt einen Kopfball übers Tor. Sabitzer und Beier kommen für Groß und Chukwuemeka. Nmecha erkämpft sich immer wieder den Ball. Ob in der eigenen Hälfte oder in des Gegners Raum. Der BVB beißt sich in der Hälfte der Kölner fest, hat aber nach wie vor kein Glück beim Abschluss oder der gute Schwäbe klärt. Köln tauscht das defensive Mittelfeld aus und ist offensiv nicht mehr zu sehn. Silva kommt für Adeyemi.
Köln nur noch zu zehnt
Die Kölner müssen das Spiel mit einem Mann weniger beenden, da sich Hübers schwer verletzt. Bellingham und Brandt kommen für Nmecha und Svensson. Regulär sind jetzt nur noch fünf Minuten zu spielen. Auch Ecken und Freistöße bringen heute nichts Zählbares ein. Brandts strammer Schuss ist wieder Opfer für Schwäbe. Es gibt noch sieben Minuten Nachspielzeit. Auch Beier scheitert nochmal am Kölner Torhüter. Verzweifeltes Anrennen.
Beier mit der Erlösung
Die 15 Ecke bringt dann endlich die Erlösung. Das Stadion explodiert. Die Ecke von Ryerson bekommt die FC Abwehr nicht geklärt, Silva verpasst es zu schießen doch Beier kann dann schlussendlich per Rechtschuss unten rechts einnetzen.

Schwäbe ist überwunden. Nach 30 Torschüssen. In der Jubeltraube danach an der Eckfahne gibt’s dann für Beier Schläge auf den Kopf. Ein dickes Knäuel an Spielern feiert den Torschützen. Dann ist Schluss. In der letzten Saison hätten wir dieses Spiel nicht mehr gewonnen, sondern 2:0 verloren. Aber der BVB hat immer weiter an sich geglaubt, nie aufgegeben, steht stabiler in der Defensive. Heute hat die Effektivität im Abschluss leider gefehlt, außer bei Beiers letztem Schuss.
Kovac in der Pressekonferenz:
Wir haben gesehen warum der FC da steht wo er steht.
Meine Mannschaft hat das heute richtig gut gemacht.
Das 1:0 hat uns alle sehr glücklich gemacht. Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr viel Druck entfacht. Die Finisher hatten heute wieder einen guten Impakt und durch die Wechsel gab es keinen Leistungsabfall.
Weiter geht’s am Dienstag Abend mit dem Pokalspiel bei Eintracht Frankfurt und nächsten Freitag in der Bundesliga beim FC Augsburg.
Text: Oliver Römer, Bilder: David Inderlied, Kirchner Media