Mit einer verbesserten Defensive aber mit leichten Wacklern besiegte der BVB dank Toren von Bensebaini und Guirassy das Defensivbollwerk von der Reeperbahn. Mit der Einwechslung von Gittens kam die Wende.
aus dem Westfalenstadion berichtet Oliver Römer
Alles auf null im Westfalenstadion. Die 1:2 Niederlage in Berlin bei Union tut noch weh, ja aber der Blick muss sich nach der Länderspielpause wieder nach vorne richten. Zumindest die Pause bei den Nationalmannschaften konnte die Laune der Spieler hoffentlich ein wenig heben. Auch unser Wunderstürmer Guirassy hat auf seiner Reise mit seinem Nationalteam mit 5 Toren wieder für Aufmerksamkeit gesorgt.
Konstante Guirassy
Das ist auch das Einzige was Konstanz hat, Tore von Guirassy. Auch der Gegner aus Hamburg bringt eine Niederlage mit im Gepäck, hat sich aber gegen die vermeintlich “Großen” bisher achtbar geschlagen.
Aber alles Vorgeplänkel, heute muss mal wieder ein deutlicher Sieg her und eine Leistung die von Beginn an erkennen lässt, die Jungs wollen und sind von der ersten Minute auf dem Platz. Nicht nur körperlich.
Wird es ein Debut eines jungen Spielers geben? Heute sitzen ja genug auf der Bank aufgrund der langen Verletzten- bzw. Krankenliste.
8000 stimmgewaltige Fans aus Hamburg sind mitgereist und geben ordentlich Gas.
BVB von Beginn an spielbestimmend
Der BVB spielt sich von Beginn an fest in der Hälfte von St. Pauli und nach fünf Minuten taucht Guirassy das erste mal gefährlich vor dem Tor von Vasilj auf, scheitert aber nur knapp. Auch das zweite Mal als Guirassy in die Luft steigt ist Vasilj da und schnappt sich den Ball.
Can verliert den Ball unnötig und beschert Pauli die erste Chance die aber Kobel vereiteln kann. Auf der anderen Seite mischt Hamburg hinten Beton an und der BVB versucht sich diese Mauer zu knacken. Aber das ist leider nicht alles was die Hamburger können. Nach mehreren Fehlern im Vorfeld wiederum von Can, ist es dann (nicht) passiert. Pauli erzielt das vermeintliche 1:0 – das aber zum Glück wegen Abseits per VAR zurückgenommen wird. Mehr als eine knappe Entscheidung wie im Nachhinein zu erkennen ist und auch nach Meinung von Paulis Trainer Blessin nach dem Spiel.
Bensebaini mit seinem ersten Treffer für den BVB
Jetzt wieder eine Phase wo Dortmund mehrere Möglichkeiten im Strafraum durch Sabitzer und Guirassy hat, die aber wieder nichts einbringen. Auch die Ecken gehen wieder mal des Öfteren ins Leere. Wo bleiben jetzt die jungen Wilden. Als schon alle an Pause denken, netzt Bensebaini nach einer feinen Flanke von Anton per Kopf zum 1:0 ein. Eigentlich wäre aber ein 1:1 für Pauli leider verdienter. Trotz der Führung zur Pause gibt es Pfiffe und die Mehrzahl der schwarzgelben Anhänger ist unzufrieden mit der ersten Hälfte.
Gittens bringt frischen Wind
Gittens kommt für Groß nach dem Seitenwechsel. Seit dem Wiederanpfiff passiert hier herzlich wenig. Es kommen keine kreativen Spielzüge sondern es wird stattdessen nur der Ball vor dem Strafraum der Hanseaten hin und her gespielt. Die ersten beiden Möglichkeiten dann nacheinander erst in der 64. Minute. Zu wenig Offensivdrang den Ball auch mal rein zu zwingen. In der 69. Minute kommt dann Nmecha für Can. Ob Brandt, Guirassy oder Malen, alle kommen sie nicht in die richtige Abschlussposition oder sind einen Schritt zu spät. Immer ist ein Bein der Paulianer dazwischen. 75. Wechsel Beier kommt für Malen.
Und da klingelt es im Kasten von Kobel, diesmal zählt der Treffer aber. Trotz VAR. Das ist die Quittung für dieses pomadige Spiel ohne wirklichen Druck. Ein Schuss von Smith aus zweiter Reihe reicht Pauli um auszugleichen. Jetzt überlege man mal der erste Treffer hätte auch gezählt. Aber Gittens dreht immer mehr auf der Aussenbahn auf.
Guirassy schlägt zu
Und dann schlägt der Moment von Guirassy. Nach einer schönen Flanke von Gittens steigt Guirassy am höchstens und nickt zur erneuten Führung ein. Verdient? Am Ende hat es Pauli noch selbst auf dem Fuß, doch der Ball geht übers Tor von Kobel.
Wätjen kommt für Brandt in der Nachspielzeit. Bei einem Foul an einem Hamburger kann der BVB in der letzten Minute nur froh sein, dass der VAR keinen Elfmeter gibt.
Dank einem verlässlichen Torjägers Guirassy und dem frischen Wind den Gittens mit ins Spiel bringt kommt der BVB an diesem Abend nochmal mit einem blauen Auge davon und hält seine Serie von ungeschlagenen Spielen an einem Freitag Abend.
Sahin ist froh, dass seine Mannschaft ruhig geblieben ist, “Wichtig ist das wir da oben dran bleiben. Ich bin froh das wir gewonnen haben.”
Als nächstes geht es in der Champions League als Tabellenführer nach Madrid ins Bernabeu. In der Bundesliga geht es nächsten Samstag nach Augsburg.
Text: Oliver Römer, Bilder: David Inderlied, Kirchner Media